Fast jeder Erwachsene wird irgendwann im Leben einmal an Rückenproblemen leiden, zumindest temporär. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei mehr als 80 Prozent. Und so warnen Ratgeber, Krankenkassen und Medien immer wieder vor der "Volkskrankheit Rückenschmerzen". Allerdings: "Die Warnung impliziert schon, dass wir alle gesteigert sensibel sind bei diesem Thema. Dementsprechend kann man die auch ein bisschen kritisch sehen", sagt Physiotherapeut Michael Richter im Podcast "Smarter leben".

In den meisten Fällen lassen sich die Probleme in den Griff bekommen, berichtet er. Jedoch komme es darauf an, den Schmerz besser zu verstehen: "Die Faktoren, warum ich eine Schmerzepisode entwickeln könnte, sind nicht wie allgemein gedacht. Es sind nicht das schiefe Becken, die schlechten Laufschuhe oder das besonders viele Sitzen. Es ist meine Mischung aus Faktoren, und vieles deutet darauf hin, dass zum Beispiel auch Zufriedenheit am Arbeitsplatz eine Rolle spielt."

Wir wohl wir uns fühlen, welchen Lifestyle wir pflegen, auch so etwas hat Einfluss auf unseren Rücken. Und vor allem, wie viel wir uns bewegen, erklärt Michael: "Wenn Schonung und Vermeidung das Mittel der Wahl wird, um aus einer Schmerzepisode herauszukommen, dann ist das eine Sackgasse. Das funktioniert nachweislich nicht. Also vielleicht einen Tag Pause machen, und es am nächsten Tag noch mal versuchen. Man darf sich nicht überwältigen lassen vom akuten Gefühl Schmerz."

Neugierig geworden? Dann klicken Sie oben am Artikelanfang einfach auf Play und hören Sie die neue Folge unseres Ideen-Podcasts "Smarter leben".