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CDU-Spitze Kramp-Karrenbauer dementiert Streit mit Merkel

Nach einer getrennten Reise von Kanzlerin und Verteidigungsministerin in die USA spekulierten einige über ein Zerwürfnis. In einem Interview wies Kramp-Karrenbauer das jetzt klar zurück. Ein Parteitreffen organisierte sie dennoch ohne Merkel.
"Für alle zum Mitschreiben: Es gibt kein Zerwürfnis zwischen Angela Merkel und mir", sagte die Verteidigungsministerin.

"Für alle zum Mitschreiben: Es gibt kein Zerwürfnis zwischen Angela Merkel und mir", sagte die Verteidigungsministerin.

Foto: HAYOUNG JEON/EPA-EFE/REX

Die Verteidigungsministerin und CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich zu Gerüchten um ihr angeblich angespanntes Verhältnis zur Bundeskanzlerin geäußert. "Für alle zum Mitschreiben: Es gibt kein Zerwürfnis zwischen Angela Merkel und mir", sagte Kramp-Karrenbauer der "Bild am Sonntag". Sie empfinde die Debatte über die getrennten USA-Reisen der beiden Politikerinnen "absolut befremdlich".

Merkel und Kramp-Karrenbauer waren am vergangenen Sonntag zu Terminen in die USA gereist. Eigentlich wollte die Verteidigungsministerin samt Delegation im Flugzeug der Kanzlerin mitfliegen. Die Idee aber scheiterte am Kanzleramt. Einige Tage vor dem Abflug teilte das Kanzleramt dem Wehrressort mit, eine Mitreise der kleinen Delegation sei nicht möglich. Als Grund wurde Platzmangel im Jet der Kanzlerin genannt. So musste Kramp-Karrenbauer auf einen A310 der Luftwaffe ausweichen. Das Kanzleramt rechtfertigte die Maßnahme mit Hinweis auf "gewisse Gepflogenheiten" für Reisen der Kanzlerin. Für sie sei die Sache erledigt, sagte Kramp-Karrenbauer der "Bild am Sonntag" jetzt. Sie sei über die Ausladung auch nicht gekränkt.

Der doppelte USA-Flug der CDU-Frauen hatte für Schlagzeilen und scharfe Kritik gesorgt. "Der Umgang in der Bundesregierung mit den Maschinen der Flugbereitschaft hat das Niveau von Kleinkindern, die sich um Sandförmchen streiten", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Grünen, Tobias Lindner, dem SPIEGEL.

In einigen Medienberichten war über das Verhältnis von Merkel und Kramp-Karrenbauer als Grund für die Ausladung der Verteidigungsministerin spekuliert worden. Ein Bericht der "Welt"  heizte diese Spekulationen am Samstag weiter an. Demnach habe Kramp-Karrenbauer die CDU-Führung am Sonntag zu einem Treffen eingeladen - aber nicht die Kanzlerin. Die CDU-Vorsitzende wolle demnach mit ihren vier Stellvertretern Thomas Strobl, Julia Klöckner, Armin Laschet und Volker Bouffier sowie den Generalsekretär Paul Ziemiak "wichtige Weichenstellungen der CDU" vorbereiten.

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