33 Prozent Zuwachs: Mehr als 100 000 Asylanträge in Deutschland

Platz eins in der EU

Migranten in der Bearbeitungsstelle der Bundespolizei und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Frankfurt/Oder. Die meisten Asylbewerber stammen aus Afghanistan und Syrien

Migranten in der Bearbeitungsstelle der Bundespolizei und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Frankfurt/Oder. Die meisten Asylbewerber stammen aus Afghanistan und Syrien

Foto: Patrick Pleul/dpa

Berlin – Die Bundesrepublik bleibt Zufluchtsziel Nummer eins in Europa.

In Deutschland ist die Zahl der Asylanträge in der jüngsten Vergangenheit fast doppelt so stark angestiegen wie in der Europäischen Union.

Bis Ende September wurden hier 100 240 Asyl-Erstanträge gestellt. Ein Plus von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Zum Vergleich: In der EU seien in den ersten neun Monaten dieses Jahres insgesamt 355 955 Asyl-Erstanträge registriert worden, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf neue Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat – ein Plus von 15 Prozent.

28,4 Prozent aller Asyl-Erstanträge in der EU entfallen auf Deutschland – Platz eins. Im Vorjahreszeitraum habe der deutsche Anteil bei 24,3 Prozent gelegen.

Rang zwei belegt Frankreich mit 20 Prozent aller Anträge (73 255), gefolgt von Spanien mit elf Prozent (39 755) und Italien (acht Prozent, 28 645 Anträge). Als Zuflucht unbeliebt: Ungarn. Laut Eurostat wurden dort im selben Zeitraum lediglich 30 Asylanträge gestellt. In keinem EU-Land waren es weniger.

Ein Drittel der Asylbewerber stammt aus Afghanistan und Syrien. Die nächstgrößeren Migrantengruppen kommen aus Pakistan und dem Irak.

Wegen der Corona-Pandemie waren die Asylanträge im Vorjahr deutlich gesunken.

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