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Energiekrise
Deutschland importierte 2022 mehr Kohle - größter Lieferant war Russland

Wegen der fehlenden Gaslieferungen aus Russland hat Deutschland im vergangenen Jahr wieder mehr Steinkohle importiert. Insgesamt seien 44,4 Millionen Tonnen im Ausland eingekauft worden, wie eine Auswertung des Vereins der Kohlenimporteure ergab. Dies seien acht Prozent mehr als 2021. Trotz Sanktionen bleibt Russland der größte Lieferant.

25.02.2023
    Kemerevo Region, Russland: Mit schwerem Gerät wird Kohle abgebaut.
    2022 war Russland noch größter Kohlelieferant. (imago images/ITAR-TASS)
    Seit August ist der Import russischer Kohle in die EU wegen des Ukraine-Krieges verboten. Dennoch wurde bis dahin so viel geliefert, dass Russland nach einer Auswertung des Vereins der Kohlenimporteure mit 13 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr der wichtigste Lieferant für Steinkohle war. Das zweitwichtigste Lieferland waren die USA vor Kolumbien und Australien.
    Wegen ausbleibender Gaslieferungen aus Russland setzt Deutschland mehr Kohle zur Stromerzeugung ein und hat dafür Kraftwerke aus der Reserve geholt. Bei der Verbrennung von Kohle entsteht mehr klimaschädliches Kohlendioxid als bei Erdgas.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen, den wir laufend aktualisieren.
    Diese Nachricht wurde am 25.02.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.