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Redewendung Aus dem letzten Loch pfeifen

Wenn jemand "aus dem letzten Loch pfeift", ist er am Ende seiner Kräfte. Erfahrt hier, was es mit dieser Redewendung auf sich hat
Redewendung: Die Redewendung bezieht sich auf die Löcher eines Blasinstruments
Die Redewendung bezieht sich auf die Löcher eines Blasinstruments
© Óscar López Rogado/Flickr Open/Getty Images

Wie in jedem Jahr findet auch diesen Sommer wieder das Schulsportfest statt. Olli ist ein guter Sportler und möchte unbedingt den ersten Platz belegen. Doch Florian ist ebenfalls sehr sportlich und macht Olli Konkurrenz. Die beiden strengen sich sehr an, denn jeder möchte der Bessere sein: Olli ist weiter gesprungen, aber Florian hat weiter geworfen. Olli ist schneller geschwommen, aber Florian hat die Kugel weiter gestoßen. Schließlich entscheidet sich alles beim 100-Meter-Lauf. "Ich werde gewinnen!", ruft Olli. "Das denkst aber auch nur du!", kontert Florian. Der Startschuss fällt und die beiden rennen so schnell sie können ins Ziel. "Gleichstand! Gleichstand! Sie sind genau gleichzeitig ins Ziel gelaufen!", brüllt der Sportlehrer. "Und sie pfeifen beide aus dem letzten Loch", lacht eine Lehrerin.

Damit bezieht sich die Lehrerin auf ein altes Sprichwort, das es schon seit dem 17. Jahrhundert gibt. Damit ist gemeint, dass Olli und Florian nach dem 100-Meter-Lauf am Ende ihrer Kräfte sind. Ihre sportlichen Möglichkeiten sind erschöpft - sie hätten nicht schneller laufen können.

Der Ausspruch bezieht sich auf die Löcher eines Blasinstruments, zum Beispiel einer Flöte. Wenn man auf dem letzten Loch bläst, erklingt der höchste Ton, den das Instrument spielen kann. Nach dem Blasen des letzten Lochs, sind die Möglichkeiten des Instruments erschöpft: Es kann kein höherer Ton hervorgebracht werden.

Olli und Florian haben sich in diesem Jahr den ersten Platz geteilt und eingesehen, dass es nicht das Wichtigste ist, zu gewinnen, sondern Spaß zu haben.

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