31. Oktober 2020: Was feiern wir eigentlich am Reformationstag?

Ein Denkmal erinnert auf dem Marktplatz in Eisenach an Martin Luther

Ein Denkmal erinnert auf dem Marktplatz in Eisenach an Martin Luther

Foto: Hendrik Schmidt / dpa

In Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ist der Reformationstag gesetzlicher Feiertag. Doch was wird an diesem Tag eigentlich gefeiert?

Der 31. Oktober ist für Menschen mit evangelischem Glauben ein wichtiges Datum. An diesem Tag gedenken Protestanten der Anfänge der evangelischen Kirche vor rund 500 Jahren.

Laut Überlieferung soll Luther am Tag vor Allerheiligen 1517 seine 95 Thesen über Buße und Ablass an der Tür zur Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen haben.

Er wollte eine Reformdiskussion anzetteln, leitete aber eine Revolution ein, die schließlich zur Abspaltung von der katholischen Kirche führte.

Der 31. Oktober wurde erst 1667 zum Gedenktag, Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen setzte den Tag fest.

Während sich Protestanten an dem Gedenktag früher von katholischen Christen abgrenzten, wird er inzwischen im Geist der Ökumene gefeiert. In diesem Jahr müssen Gottesdienste wegen der Corona-Pandemie unter strengen Auflagen stattfinden.

2017, zum 500. Jubiläum des Thesenanschlags, war der Tag übrigens einmalig ein bundesweiter Feiertag. Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein führten ihn in der Folge als regulären Feiertag ein.

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